Im Herzen eines Genossenschaftsviertels
Kaleidoscoop ist in einer ehemaligen Industriebäckerei untergebracht, die 1911 von der Genossenschaftsorganisation COOP Alsace am Port du Rhin gebaut wurde. Als Pionierunternehmen der damals aufstrebenden genossenschaftlichen Wirtschaft kaufte die COOP nach und nach die umliegenden Grundstücke, um dort Produktionsstätten (Kaffee, Nudeln, Wein usw.) und Lagerräume einzurichten. So entstand schließlich auf einer Fläche von über 5 Hektar ein regelrechter Stadtteil.
Das gesamte Gelände wurde umfassend saniert und beherbergt Wohnungen, Künstler, Handwerker und Kreativfirmen, den Pôle d’étude et de conservation des Musées de Strasbourg (Studien- und Konservierungszentrum der Straßburger Museen), ein Fablab, Büros und Geschäfte.
Das Viertel erlebt gerade eine rasante Entwicklung, hat das Zeug zu einem neuen urbanen Zentrum und pflegt eine einzigartige Identität. Basierend auf den genossenschaftlichen Werten der COOP Alsace, deren Gebäude ein neues Leben erhalten, steht das Viertel für eine andere Art des Produzierens und Konsumierens und konzentriert sich auf kulturelle und kreative Aktivitäten.
Ein Ort auf der Suche nach Einfluss
Der Third Place Kaleidoscoop erstreckt sich über eine Fläche von 3000 m2 , die 2022 mit einem sehr starken Bestreben nach ökologischen Lösungen komplett renoviert wurde. Hier wird Regenwasser zum Bewässern gesammelt, man richtet sich mit Secondhand-Möbeln ein, unser Fußboden besteht aus recycelten Holzfasern, wir heizen mit Hilfe von Fernwärme und haben uns gegen die Installation einer Klimaanlage entschieden.
Das große Glasdach in der Mitte funktioniert wie ein echtes Wirtschaftsgebäude, das die verschiedenen Bereiche bedient: Coworking, ökologisch verantwortungsbewusste Boutique, grenzüberschreitender Ort, Café-Restaurant, mietbare Räume, Gründerzentrum…
Im Kaleidoscoop glauben wir, dass die Sozial- und Solidarwirtschaft sowie das Genossenschaftsmodell wirksame Triebfedern für die Schaffung einer neuen Gesellschaft sind. Dass sie Antworten auf den Klimanotstand, auf Ausgrenzung und Armut, auf das Bedürfnis nach Sinn – bei der Arbeit wie im Alltag – geben können. Antworten, die aus der Region, den tatsächlichen Bedürfnissen und den Einwohnern entstehen.
Wir wollen einen Ort schaffen, an dem Menschen, Initiativen, Fragen, Lösungen und Methoden zusammenkommen, die umso vielfältiger sind, je mehr sie von beiden Seiten des Rheins, aus unterschiedlichen Kulturen und Realitäten stammen. Einen Ort, an dem man von den anderen lernen kann, lernen kann, gemeinsam etwas zu tun und gemeinsam am ökologischen,
wirtschaftlichen und sozialen Wandel zu arbeiten.